Am Mittwoch, 5. November, beginnt an der Universität Paderborn die öffentliche Ringvorlesung „Bildung und soziale Ungleichheit“ mit einem Vortrag von Dr. Christina Möller über „Als Arbeiterkind zur Professur? Die soziale Herkunft von Universitätsprofessorinnen und -professoren“. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Hörsaal O1 (Pohlweg) statt.
Spätestens seit der PISA-Studie und den daran anschließenden Debatten wird in einer breiten Öffentlichkeit der Zusammenhang zwischen dem Zugang zur Bildung und der sozialen Herkunft diskutiert. In der Ringvorlesung nehmen namhafte Bildungsexperten, Bildungswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen diesen Zusammenhang genauer unter die Lupe. Die Veranstaltung wird von den Soziologinnen und Kulturwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Birgit Riegraf und Dr. Christina Möller sowie den Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. H.-Hugo Kremer und Jun.-Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz organisiert. Sie ist für interessierte Studenten und Studentinnen, Bürger und Bürgerinnen sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen geöffnet.
Den Auftakt der Ringvorlesung macht am 5. November die Paderborner Soziologin Dr. Christina Möller mit dem Thema „Als Arbeiterkind zur Professur? Die soziale Herkunft von Universitätsprofessorinnen und -professoren“. Sie wird Befunde aus ihrer Befragung von Professorinnen und Professoren in NRW vorstellen. Dabei zeigt sich, dass der Qualifizierungsweg zur Professur in den letzten Jahrzehnten zwar selektiver geworden ist, sodass Bildungsaufsteigerinnen und -aufsteiger kaum noch Chancen haben, eine hohe Position in der Wissenschaft zu erreichen. Es sind u. a. aber auch Fächerunterschiede zu beachten, die auf Möglichkeitsräume für einen Aufstieg zur Professur verweisen.
Die Ringvorlesung wird am 19. November weitergeführt mit einem Vortrag der Soziologin Dr. Andrea Lange-Vester von der Hochschule Hannover zum Thema „Bildung und soziale Milieus“. Am 3. Dezember geht der Politikwissenschaftler Prof. Aladin El-Mafaalani von der Hochschule Münster dem Zusammenhang zwischen „Bildung und sozialer Mobilität“ nach. Am 7. Januar 2015 setzt sich Prof. Dr. Katrin Späte, derzeit Vertretungsprofessorin für „Soziologie mit Schwerpunkt Bildungssoziologie“ an der Universität Paderborn, mit dem Themenfeld „Vertikale Dynamik – horizontale Stabilität? Geschlecht, Bildungserfolge und sozialer Wandel“ auseinander. Am 21. Januar 2015 beschließt der Darmstädter Soziologe Prof. Dr. Michael Hartmann den ersten Teil der Vortragsreihe mit dem Schwerpunkt „Bildung und soziale Ungleichheit – Entwicklungen, Standpunkte, Konsequenzen“.
Im Sommersemester 2015 wird die Ringvorlesung weitergeführt, wobei die wirtschaftswissenschaftliche Sicht auf soziale Ungleichheit in Bildungsprozessen im Mittelpunkt steht. Die Ringvorlesung endet im Juli 2015 mit einem Bürgerforum, bei dem unterschiedliche Vereinigungen ihre Sicht auf das Thema darstellen. Nähere Informationen über die Vortragenden sind aufrufbar unter: www.upb.de/bildungsozialeungleichheit