Koblenz – Im März diesen Jahres war die Hochschule Koblenz mit einer Auftaktveranstaltung in das zweijährige Auditierungsverfahren „Diversity Audit – Vielfalt gestalten“ gestartet, welches von dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft gefördert wird. Seitdem hat dieser Prozess bereits enorm an Fahrt aufgenommen: Mehrere Workshops des Arbeitskreises Vielfalt, das erste Forums-Treffen mit anderen Hochschulen sowie die Unterzeichnung des Verhaltenskodex „Code of Conduct“ beweisen, dass die Hochschule Koblenz in Sachen „Vielfalt leben“ auf dem richtigen Weg ist. Bei diesem Auditierungsprozess werden die Strukturen, Prozesse und Maßnahmen an der Hochschule Koblenz mit der Brille der Verschiedenheit der Studierenden untersucht und bewertet. Der Focus liegt dabei auf der Gestaltung von Vielfalt in Studium und Lehre. Diesen Schwerpunkt wird die Hochschule zudem auf Weiterbildung und Personalmanagement ausdehnen.
Als externe Auditorin begleitet Dr. Daniela de Ridder von CEDIN Consulting den gesamten Auditierungsprozess, in dessen Mittelpunkt die Expertise und das Wirken des Arbeitskreises Vielfalt steht. Gemeinsam sollen Maßnahmen entwickelt werden, die die Studierenden in den verschiedenen Phasen ihres Studiums unterstützen und begleiten – auch bereits davor in der Schule und danach als Absolventin oder Absolvent. In diesem Gremium zieht die gesamte Hochschule an einem Strang: Kolleginnen und Kollegen aus dem Gleichstellungsbüro, aus der Abteilung Hochschulentwicklung und Qualitätsentwicklung, vom Zentrum für Internationales und Sprachen, vom Personalrat, Zuständige für Personalentwicklung, Vertreterinnen und Vertreter der Fachbereiche, des Allgemeinen Studierendenausschuss und natürlich die Hochschulleitung entwickeln engagiert Konzepte und Maßnahmen, um das Vielfalts-Management voranzubringen. Hinzu kommen Kooperationspartner der Hochschule Koblenz wie zum Beispiel das Studierendenwerk Koblenz.
Bereits beim ersten Workshop im März hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises Vielfalt erste Ideen gesammelt und diese dann im Mai konkretisiert. Bei dem dritten Workshop im Juli erfolgte eine detaillierte Bestandsaufnahme der bereits existierenden Diversity-Aktivitäten an der Hochschule Koblenz. „Dabei wurde deutlich, dass die Hochschule Koblenz schon sehr viele Unterstützungsangebote bereithält“, so Julia Aron vom Gleichstellungsbüro, „darauf gilt es nun aufzubauen.“ Zum Beispiel bietet die Hochschule Koblenz sowohl eine allgemeine als auch eine psychosoziale Studienberatung zu Beginn und während des Studiums an, unterstützt mit dem Mentoring-Nachwuchsförderprogramm junge Frauen nach dem Studium, erleichtert den Studienbeginn mit Kick-Off-Camps, hilft während des Studiums mit Kursen des Semester-fit-Programms bis hin zur Schreibberatung. „Wir wollen das Vorhandene weiterentwickeln, wollen noch mehr Strukturen, Maßnahmen und Programme anbieten, um unserer heterogenen Studierendenschaft gerecht zu werden“, betont Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz.
Parallel zum Auditierungsprozess erfolgt im Diversity-Forum ein kollegialer Austausch mit den Hochschulen, die sich zur selben Zeit dem Audit unterziehen. Die Forentreffen s finden reihum an den teilnehmenden Hochschulen statt. Das erste der insgesamt fünf Foren richtete die Hochschule Koblenz im Mai in Koblenz aus. Neben den fünf beteiligten Hochschulen nahmen Auditorin Dr. Daniela De Ridder von CEDIN Consulting und Bettina Jorzik vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft daran teil.
De Ridder zeigte sich begeistert von der guten Arbeitsatmosphäre dieses ersten Forums: „An der Hochschule Koblenz spürte man das Gefühl des Willkommen-Seins, nicht zuletzt dank der guten Vorbereitung. Durch die kollegiale Atmosphäre in der Gruppe konnten bereits die Themenschwerpunkte für die nächsten vier Treffen festgelegt werden.“ Dazu gehören der Austausch über unterschiedliche Diversitykonzepte an Hochschulen, über vielfaltsgerechte Hochschuldidaktik und Öffentlichkeitsarbeit. Zum nächsten Treffen wird die Hochschule Bremen einladen. Zu diesem Kreis gehören zudem die Universität Kassel, die Hochschule Reutlingen sowie die EZB Business School in Bochum. Der konstruktive wie auch vertrauensvolle Umgang der am Auditierungsprozess beteiligten Hochschulen untereinander wird im „Code of Conduct“ geregelt. Diese Selbstverpflichtung wird die Hochschulleitung der Hochschule Koblenz unterzeichnen.
„In den Workshops und bei diesem ersten Forum ist deutlich geworden, dass die Hochschule Koblenz in Sachen Vielfalt bereits auf einem guten, ausbaubaren Fundament steht“, freute sich Prof. Dr. Daniela Braun, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Koblenz, „wir sind in Aufbruchstimmung und gespannt auf den weiteren Auditierungsprozess.“