Die Antwort darauf ist nicht leicht zu finden und hat bereits lange Diskusionen nach sich gezogen. Heute hat man sich aber darauf geeinigt, dass Intelligenz ein großes Spektrum an kognitiven Fertigkeiten und Fähigkeiten beinhaltet. Die Begabung des „logischen Denkens“ differenziert sich in spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Da jeder Mensch anders ist und daher in jeder einzelnen kognitiven Leistung anders (d.h. schlechter oder besser) als ein anderer Mensch ist, ist es schwer, eine Wertung für die ganzheitliche Intelligenz zu finden. Der intelligenteste Mensch ist also nicht zu ermitteln. Es kann nur ermittelt werden, ob ein Mensch in (nahezu) allen kognitiven Fertigkeiten und Fähigkeiten sehr gute Leistungen bringt. Es wird dabei zum einen die Leistungsfähigkeit betrachtet und zum anderen die daraus tatsächlich resultierende Leistung. Da auch äußere Kräfte und die Persönlichkeit des Menschen seine Leistung beeinflussen, können Intelligenzteste keine hundertprozentig zutreffenden Diagnosen machen. Die Standardabweichung beträgt 15IQ-Punkte. Mehr dazu erfahren Sie auf hochbegabtenhilfe.de.
Wer sollte sich einem Intelligenztest unterziehen?
Viele Eltern werden von Kindergarten, Schule oder Kinderarzt darauf verwiesen, mit ihrem Kind eine psychologische Praxis zu besuchen. Oft werden bei dem Kind Störungen wie Hyperaktivität oder Autismus vermutet. Wenn Eltern sich unsicher sind, wie sie die Entwicklung ihres Kindes fördern können und keine Erklärung für das Verhalten Ihres Kindes haben, ist es ratsam ein psychologisches Institut zu besuchen und sich beraten zu lassen. Die Beratung inklusive Intelligenztest wird die Situation strukturieren und das Vertrauen in das Handeln der Eltern zurückbringen. Wenn z.B. Hochbegabte Probleme haben, dann wirken sie meist paradox. Sehr intelligent zu sein, heißt nicht, sich in jeder Situation richtig zu verhalten. Manchmal sind gerade Hochbegabte sogenannte Problemkinder.
Wie wird ein Intelligenztest durchgeführt?
Ein Intelligenztest dient dazu, die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen zu erfassen und die Begabung der geprüften Person vergleichend und aussagekräftig zu bewerten. Es gibt viele unterschiedliche Intelligenztests für verschiedene Anwendungsfälle und Zielgruppen. Ergebnis eines solchen Tests ist meistens der so genannte Intelligenzquotient (IQ). Der Testtag beginnt mit einem Gespräch zwischen der Testperson und dem Testleiter, bei Kindern und Jugendlichen sind zudem noch die Eltern anwesend. Die Testperson muss darin ihre Situation beschreiben und erklären, warum sie den Intelligenztest machen möchte. Es folgt eine ausführliche Anamnese, um herauszufinden unter welchen Bedingungen die Testperson aufgewachsen ist. So können die Prüfer Vermutungen darüber anstellen, woraus die Leistungsfähigkeit und die tatsächlich daraus resultierende Leistungsperformance entspringen und wie sie sich entwickelt haben. Danach beginnt der eigentliche IQ-Test, der circa 90min dauert. Unmittelbar nach Abschluss des Testes wird das Ergebnis ermittelt. Dabei bekommt man Informationen über die Verteilung und das Verhältnis einzelner Fähigkeitsbereiche zueinander. Mit einem abschließenden Beratungsgespräch wird der Testtag beendet. Die Testperson erhält nur noch ausgewählte Fragebögen, die sie zuhause ausfüllen in Ruhe ausführen kann und die Informationen über die Persönlichkeitsentwicklung zu weiter hinterfragen. Aus den Ergebnissen vom Testtag und den Fragebögen wird dann die bestmögliche Förderungsstrategie für das Kind erstellt.