Ausbildung zum Betonfertigteilbauer: Fachkräfte sind mehr denn je gefragt
Den Anfang bildet nicht mehr als eine Idee. Daraus wird eine Konstruktion, die am PC und auf Papier wächst – und die dann Betonfertigteilbauer wie etwa Korbinian Lantenhammer mit viel Köpfchen und den eigenen Händen in die Realität umsetzen. Der 22-Jährige ist bis heute von seiner Entscheidung für diesen Ausbildungsberuf überzeugt: „Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich, jeder Tag hält neue Herausforderungen bereit, jede Menge technisches Wissen ist gefordert.“ Azubis mit erfolgreichem Abschluss sind gefragte Fachkräfte, die sich zudem weiter qualifizieren oder auch studieren können.
Direkt das Ergebnis der eigenen Arbeit sehen
Dennoch erging es Lantenhammer zu Beginn wie manchem Schulabgänger, der sich für eine Ausbildung in der Betonindustrie entscheidet: „Meine Freunde konnten sich erst einmal gar nichts darunter vorstellen. Als ich ihnen dann gezeigt habe, was mit den Produkten entsteht – beispielsweise gigantische Hallen und Gebäude – waren sie begeistert, in ihrem Denken hat sich etwas verändert.“ Faszinierend sei insbesondere, direkt das Resultat der eigenen Arbeit betrachten zu können. „Man wird als qualifizierter Mitarbeiter geschätzt und es macht einfach Spaß. Außerdem ist der Verdienst nicht schlecht“, so Lantenhammer weiter.
Keine reine Männerdomäne mehr
Die Ausbildung zum Betonfertigteilbauer ist bundesweit in der Industrie möglich – etwa in Beton-Fertigteilwerken – und dauert drei Jahre. Wichtige Einstiegsvoraussetzungen neben guten mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen sind insbesondere der Spaß am selbstständigen Arbeiten, Zuverlässigkeit, Ausdauer und Geduld. Eine reine Männerdomäne sei dieser Beruf längst nicht mehr, betont Korbinian Lantenhammer: „Es ist zwar körperlich anstrengend, das sollten Frauen wissen, aber empfehlen würde ich ihnen die Ausbildung auf jeden Fall.“ Mehr Informationen zu Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten gibt es unter www.betonworker.de sowie www.beton.org.
Erst Praxiserfahrungen sammeln, dann studieren
Mit der Berufsausbildung ist das Lernen längst nicht zu Ende: Wer möchte, kann sich in der Industrie weiter qualifizieren und die nächsten Stufen auf der Karriereleiter nehmen. Korbinian Lantenhammer, der seine Ausbildung als Jahrgangsbester abschloss, entschied sich anschließend für ein Studium. „Ich wollte unbedingt eine Ausbildung machen, weil mir die Praxis einfach wichtig war. Prüfverfahren, Techniken bei der Herstellung, neue Möglichkeiten in der Architektur, das sind nur einige der Themen in der Ausbildung“, so der 22-Jährige, der jetzt Bauingenieurwesen studiert: „Ich würde jedem, der später ein Studium aufnehmen möchte, empfehlen, erst die Praxis durch eine Ausbildung zu erfahren.“
Textquelle: djd/Informationszentrum Beton, Erkrath