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„Wir bleiben in der Champions-League“: Campus Gumersbach im Visier

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Gummersbach – Mit derzeit 3.700 Studierenden ist der Campus Gummersbach die größte von elf Fakultäten der Fachhochschule Köln. Wurden bis vor einigen Jahren die jungen Menschen durch die ZVS (Zentrale Studienvergabe) für Gummersbach verpflichtet, kommen die Studenten heute freiwillig. Der Neubau auf dem Steinmüller-Gelände, der 2007 bezogen wurde, platzt mittlerweile aus allen Nähten. Gründe genug, um einmal hinter die Kulissen zu schauen und zu fragen, warum sich der Campus Gummersbach so großer Beliebtheit erfreut.

Campus Gummersbach - Bild: Simone Hawellek
Campus Gummersbach – Bild: Simone Hawellek

Es ist Donnerstag, 10 Uhr: Auf dem Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln ist viel los. Studenten sitzen vor dem Gebäude und plaudern. Im Foyer sind 43 Unternehmer der Region zu Gast, die sich an der „Kontaktbörse“ beteiligen und sich den Studenten präsentieren.

Quasi Alltag am FH-Standort auf dem Steinmüller-Gelände. Denn zurzeit belegen hier 3.700 junge Menschen 18 verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge. Eigentlich war der Neubau für weniger Studenten ausgerichtet. Um allen die Möglichkeit des Studiums zu bieten, wurden die Halle 32 und auch der sogenannte Ziegelbau – beide Gebäude befinden sich fußläufig erreichbar auf dem Steinmüller-Gelände – angemietet (ON berichtete).

Alles begann im April 1963, als die damalige „Staatliche Ingenieursschule für Maschinenwesen“ mit 37 Studenten ihren Lehrbetrieb aufnahm. Nur sieben Jahre später wurde das Gebäude „Am Sandberg“ eingeweiht. Gehörte der Campus erst zur Fachhochschule und auch zur Universität Siegen, wurde er im Juni 1983 Abteilung der Fachhochschule Köln.

„Unsere Entwicklung ist ausgesprochen gut“, berichtet Dekan Prof. Christian Averkamp. Dies liege aber auch daran, dass man ein klares Profil habe und auch den engen Kontakt zur hiesigen Industrie bewahre. Auch wenn es mittlerweile viele Studenten am Campus gäbe, so entstehen aber keine Nachteile, sondern Vorteile. Averkamp weiter: „Wir haben hier erstens eine topmoderne Infrastruktur und haben einen Standard an Technik etabliert. Zweitens können sich die Studenten hier auf ihr Studium konzentrieren. Und drittens hat sich auch das städtische Umfeld positiv verändert.“

Ein weiterer Punkt der für ein Studium in Gummersbach spricht: Hier werden sogenannte „Flex-Studiengänge“ angeboten.

Averkamp erklärt: „Die Studenten sind zwei- bis dreimal die Woche hier am Campus, an den anderen Tagen können sie zum Beispiel arbeiten, ihre betriebliche Ausbildung absolvieren oder sich um ihre Kinder kümmern.“ Ein Bachelor-Studiengang dauere dann nicht sechs, sondern acht Semester. Averkamp ist überzeugt, dass dies in Zukunft noch stärker nachgefragt werde. Schließlich komme eben dieser besondere Studiengang vor allem auch der Industrie zugute.

A propos Industrie: Der Gummersbacher Campus ist bekannt dafür, einen sehr engen Kontakt zur hiesigen Wirtschaft zu pflegen. Durch Praktika im In- und Ausland sowie verschiedene Förderungen arbeite man sehr eng mit der Industrie zusammen. Bachelor- und Masterarbeiten behandeln in der Regel Forschungsgegenstände, die es wirklich in Unternehmen gibt. „Es ist doch Quatsch, wenn sich unsere Studenten Gedanken zu Problemen machen, die es gar nicht gibt. Durch den engen Kontakt bekommen wir Informationen zu wirklichen Fragestellungen, die dann über die Abschlussarbeiten gelöst werden können.“

Ebenfalls groß geschrieben wird in Gummersbach der „schnelle Dienstweg“. Studenten, die ein Problem haben, müssen nicht lange auf Termine bei einem der 60 Professoren warten. Averkamp: „Hier stehen die Türen immer offen. Die Professoren sind für die Studenten greifbar. Überall kann man sie in gemeinsamen Gesprächen sehen.“

Für die Erstsemester gibt es ein besonderes „Mentoring-Programm“: Ältere Semester betreuen die Neuankömmlinge und helfen bei Problemen oder beim Studium. Der Umgang untereinander sei unkompliziert und die „Neuen“ verlieren ihre Scheu, Fragen zu stellen. Weiterer Pluspunkt: Es werden interkulturelle Teams gebildet. In vielen Unternehmen sei es normal, mit ausländischen Partnern zusammenzuarbeiten. Kenne man aber die andere Kultur nicht, komme es zu erheblichen Problemen, weiß Averkamp. Um diesen Problemen vorzubeugen, gibt es am Campus diese besondere Art der Zusammenarbeit. Gemeinsam müssen Probleme gelöst oder Arbeiten verfasst werden, gleichzeitig lernen die Studenten aber auch die andere Kultur und Mentalität kennen. Hiermit können sie dann bei späteren Bewerbungen punkten.

Alles in Allem ist der Campus Gummersbach eine schnell wachsende Fakultät, bei der die Studentenzufriedenheit nicht auf der Strecke bleibt. Mit TÜV- und ISO-Zertifikaten wird stetig am Image gearbeitet. In der regelmäßig an allen Fakultäten durchgeführten Umfrage zur Studenten-Zufriedenheit liegt der Campus auf Platz eins. „Wir spielen in der Champions-League und wollen auch da bleiben,“ blickt Christian Averkamp positiv in die Zukunft.

Die Institute des Campus Gummersbach:

– Institut für Informatik

– Institut für Elektronik und Informatik-Engineering

– Institut Produktentwicklung, Produktion und Qualität

– Institut für Werkstoffkunde und angewandte Mathematik

– Betriebswirtschaftliches Institut Gummersbach

– Institut für Distance Learning and Further Education

– Institut für Automation und Industrial IT

– Institut für Physik

Die Studiengänge mit möglichen Abschlüssen im Überblick:

– Allgemeine Informatik: Bachelor

– Informatik – flexibel: Bachelor

– Medieninformatik: Bachelor/Master

– Technische Informatik: Bachelor

– Wirtschaftsinformatik: Bachelor

– Informatik, Schwerpunkte Software-Engineering u. Wirtschaftsinformatik: Master

– Verbundstudium Wirtschaftsinformatik: Bachelor/Master

– Verbundstudium Web Sience: Master

– Elektronik: Bachelor

– Automatisierungstechnik: Bachelor

– Allgemeiner Maschinenbau: Bachelor

– Allgemeiner Maschinenbau – flexibel: Bachelor

– Automation IT: Master

– Produktdesign und Prozessentwicklung: Master

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